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High Five im September

 

Die High Five sollen euch jeden Monat Power geben, Mut oder gute Laune machen. Es können kleine Fundstücke oder große Erkenntnisse sein, Produkte oder Gedanken, Empfehlungen oder Anstöße. Kurz: Ich packe hier einfach alles rein, was mir so durch den Kopf geistert und hoffe, dass ihr davon jeden Monat etwas für euch mitnehmen könnt. Viel Spaß!

1. Pläne schmieden

Was will ich wirklich? Wo sehe ich mich in zehn Jahren? Was, wenn die Branche plötzlich ganz anders tickt? Als Freelancer sollte man sich beruflich weiterentwickeln, Pläne schmieden, bestenfalls einen Plan B haben. Oft hat das bei mir gefehlt. Doch dann kam aus dem Nichts eine Idee, die mich nicht mehr loslässt. Ich könnte doch... na klar! Das würde mir total liegen. Wieso bin ich da nicht längst drauf gekommen? Ich bin gerade ganz euphorisiert davon, diesen neuen Weg einzuschlagen. Ohne meinen alten Job aufzugeben, by the way. Als Freelancer kann man sich glücklicherweise erlauben, Plan A und B parallel zu leben. Ob aus meinen Ideen tatsächlich etwas wird? Wir werden sehen. Aber das Drauf-Rum-Denken, das Ausmalen und das Tagträumen machen gerade echt Spaß. Und es hat mal wieder gezeigt: Die besten Ideen kommen immer dann, wenn man nicht damit rechnet.

2. Huch, ich bin jemandem wichtig!

Manchmal hört man monatelang nichts von Freunden. So lange, bis man denkt: „Schade, aber ich schaffe es gerade auch nicht, mich mehr zu melden. Die Entfernung ist zu groß. Vielleicht verlieren wir den Kontakt.“ So ging es mir neulich mit einer Freundin. Und dann, zwei Tage später, kam plötzlich eine Sprachnachricht reingeflattert, in der sich genau diese Freundin entschuldigte und mir so persönliche Dinge erzählte, dass ich ganz gerührt war. Es ist ein tolles Gefühl, zu merken, dass man Menschen wichtig ist, von denen man es gar nicht erwartet hat. Dass sie an einen denken, auch wenn man gerade nichts von ihnen hört. Die Welt ist so schnell, dass wir manchmal übersehen, dass eine unbeantwortete WhatsApp nicht bedeutet, dass wir vergessen sind.

3. Netflix-Tipp

Vor Kurzem haben mein Mann und ich „The People v. O. J. Simpson“ geschaut. Ganz ehrlich: Ich wusste nicht mal so genau, wer O. J. Simpson war und wieso dieser Prozess nun so spannend sein soll. Doch die Mini-Serie hat mich direkt gepackt. Bei jeder Folge habe ich mitgefiebert, ich habe die Geschworenen angefleht, richtig zu handeln und gebannt verfolgt, wie die Anwälte ihre Strategien verfolgen. Richtig, richtig spannend! Hier gibt's übrigens eine sehr treffende Rezension der SZ.

4. Urlaub genießen

Ich schreibe diesen Text gerade aus dem Urlaub. Wir sind in Österreich, es ist superschön – meistens. Ganz ehrlich: Urlaub mit einem Einjährigen in einer Ferienwohnung ist nicht nur idyllisch. Die ewig lange Fahrt, das randvolle Auto, an alles denken müssen... eigentlich bräuchte man eine*n Projektmanager*in, eine*n Logistikpartner*in und eine*n Therapeut*in für solch eine Reise. Früher sind wir nach der Ankuft sofort in die Badeklamotten geschlüpft und in den See gesprungen, mit Kind wird erst gewickelt, gefüttert, eingekauft. Statt auszuschlafen werden wir nachts geweckt. Noch häufiger als zuhause. Ich war anfangs enttäuscht. Das soll Urlaub sein? Da hätten wir auch zuhause bleiben können. Doch dann habe ich mir gedacht: Was habe ich denn erwartet? Dass mein Sohn plötzlich durchschläft und wir zwei perfekte Wochen haben? Der Baby-/Kleinkind-Alltag geht weiter – auch, wenn wir woanders sind. Und genau wie zuhause darf man deshalb auch mal genervt sein oder nach einer schlaflosen Nacht miese Laune haben. Das ist kein Urlaubs-Dilemma, sondern das Leben. Mal ist es besser, mal ist es schlechter.

Und dann sind da diese Momente, in denen das Kind glücklich auf der Wiese spielt, lachend dem Schiff winkt und mit offenem Mund die Berge betrachtet. Und andere, in denen ich nach der Wandertour Radler und Kaiserschmarrn genieße oder bei Sonnenuntergang auf dem Stand-up Paddle mitten auf dem See stehe, die Idylle betrachte und auflade. Dann fällt mir auf: Genau so hatte ich es mir doch gewünscht. Da ist er, der Traumurlaub. Und genau das ist es auch, was hängen bleiben wird.

5. Musik, Musik, Musik

Zum Abschluss noch etwas ganz Kurzes – drei Songs, die mir jetzt gute Laune machen:

 

Janelle Monáe – Make me feel

Seiler und Speer – Ham kummst

Haller – Schön genug

 

Ich wünsche euch einen grandiosen September, ihr Raketen!

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